Innovative Energiespeicher: Einblicke in die Arbeit eines Battery Operation Managers bei ju:niz Energy

4. April 2024

juniz dot element

Servus! Heute geben wir euch einen Einblick in die Welt der Batteriespeicher bei ju:niz Energy und die Arbeit von Lars, einem unserer Battery Operation Manager. Die Arbeit erfordert eine Kombination aus Fachwissen in den Bereichen Energiemärkte, Batterietechnologie und IT. In diesem Artikel zeigen wir die vielfältigen Anwendungsfälle von Speichern, die Herausforderungen bei der Automatisierung und die Bedeutung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.


Die Vielseitigkeit von Batteriespeichern

Batteriespeicher spielen eine zentrale Rolle für die Energiewende. Sie dienen nicht nur als Puffer für volatile erneuerbare Energiequellen wie Solarparks, sondern sind auch ein wichtiger Baustein zur Stabilisierung des Stromnetzes. Wir sprechen hierbei von FTM – Front-the-meter-Anwendungen, also Anwendungen im öffentlichen Netz und vor dem Zähler des Endverbrauchers.

Ein zweiter Anwendungsfall unserer intelligenten Großspeichersysteme ist die Unterstützung der lokalen Energieversorgung in Quartieren, um diese möglichst energieautark zu machen. Diese Anwendungsfälle werden als BTM – behind-the-meter bezeichnet, da sie die Versorgung hinter den Stromzählern der Endverbraucher übernehmen.

Mit bereits 180 MW Speicherleistung am Netz hat ju:niz Energy (vormals Smart Power) in den letzten Jahren bereits viel Erfahrung sammeln können.

Beispiel eines Lastprofils mit unterschiedlichen Vermarktungsarten im Netz

Herausforderungen und Ziele: Ein typischer Tag am Speicher

Als Battery Operation Manager liegt mein Fokus auf der Optimierung, Automatisierung und Weiterentwicklung unseres FTM-Speicherbetriebs. Dabei stehen wir vor der Herausforderung in einem sehr dynamischen Umfeld mit sich ständig ändernden Randbedingungen zu arbeiten. Zu meinen täglichen Aufgaben gehören die Abstimmung intern, mit Vermarktern und Investoren, um den Einsatz unserer Speicher zu planen. Dabei berücksichtigen wir verschiedene Faktoren wie die Attraktivität der verschiedenen Märkte und die Verfügbarkeit der Speicher. Letztere kann zum Beispiel durch Wartungen, Zell-Balancing oder Zyklenbeschränkungen limitiert sein.

Insbesondere im Winter, während der vNNE-Zeit, sind unsere Speicher darauf ausgerichtet, Lastspitzen im Verteilnetz durch gezieltes Entladen der Batterien zu glätten. Dafür haben wir in unserem Team aufwendige Prognose-Algorithmen entwickelt. Trotz intelligenter Algorithmen sind gelegentlich manuelle Tätigkeiten notwendig. Beispielsweise wird im vNNE-Prozess der Fahrplan einen Tag vor physischer Lieferung per manuellen Upload in das Vermarktungsportal hochgeladen. Ein weiteres Beispiel für manuelle Eingriffe sind Restriktionen, welche durch die Verteilnetzbetreiber vorgegeben werden.  Diese nehmen wir sehr ernst.  Um das Netz in Spitzenlastzeiten, wenn viele Erneuerbare Energien einspeisen, nicht zu überlasten, erfolgt in Absprache mit den Netzbetreibern eine temporäre Restriktion der Einspeiseleistung.

Gemeinsam mit unseren Partnern minimieren wir schrittweise manuelle Eingriffe im Speicherbetrieb. Denn wir sind überzeugt, dass die Optimierung der Prozesse genauso wichtig ist wie die Optimierung der Algorithmen. Das gemeinsame, übergeordnete Ziel ist stets ein möglichst effizienter, lukrativer und netzdienlicher Speicherbetrieb.

Die Reduzierung manueller Eingriffe in den Betrieb unserer Batteriespeichersysteme erfordert eine robuste IT-Infrastruktur, um die Verarbeitung großer Datenmengen zu gewährleisten. Dabei werden Anwendungen wie Cloud Computing, die Auswahl geeigneter Datenbanken und die Etablierung von API-Schnittstellen zu Vermarktern und Netzbetreibern immer wichtiger, um Sensor- und Betriebsdaten präzise zu erfassen und auszuwerten. Durch die Weiterentwicklung in unserem Team kommen wir unserem Ziel eines vollständig automatisierten Speicherbetriebs näher.

Monitoring und Zusammenarbeit

Wir sammeln jede Sekunde tausende von Datenpunkten über den Zustand unserer Speicher, die Spannungen und Ströme, die Temperatur der Anlage und vieles mehr. Diese Daten helfen uns, proaktiv auf Störungen zu reagieren und unsere Speichersysteme kontinuierlich zu optimieren.

Durch eine gezielte Zyklenbegrenzung steuern wir die Alterung unserer Zellen und verhindern einen zu schnellen Kapazitätsverlust. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern ist entscheidend, um unsere Batteriespeicher über die gesamte Lebensdauer optimal zu betreiben und instand zu halten.


Fazit

Die Arbeit bei ju:niz Energy ist geprägt von ständiger Innovation und Weiterentwicklung. Unsere Batteriespeicher sind ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Energiewende und wir sind stolz darauf, diesen Wandel aktiv mitzugestalten. 🌍🔋💡

Bei Fragen, Anregungen oder weitergehendem Interesse an ju:niz Energy, nimm gerne Kontakt mit uns auf.